Sicherheitsschuhe für das Praktikum

von Support-Team

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Überblick

Ein Praktikum soll jungen Menschen einen sicheren Einblick in die Berufswelt bieten. Doch auch bei kurzen Einsätzen im Praktikum gibt es das Thema persönliche Schutzausrüstung (PSA) und vor allem Sicherheitsschuhe.

Wenn deine Gefährdungsbeurteilung ergibt, dass Sicherheitsschuhe für die Tätigkeit notwendig sind (egal, ob im Lager, auf der Baustelle oder in der Werkshalle), musst du diese als Unternehmen im Praktikum stellen. Nach Arbeitsschutzgesetz § 3 und DGUV-Vorschriften ist die Bereitstellung oder Kostenübernahme Pflicht der Praktikumsbetriebe.

So lösen teilnehmende Unternehmen das Problem

Sicherheitsschuhe durch Pool stellen (Empfehlung)

Das Unternehmen legt sich einen zentralen Pool an Sicherheitsschuhen in den gängigen Größen von 38 bis 43 an, die bei Bedarf von verschiedenen Praktikant:innen genutzt werden können. Die Information, welche Größen verfügbar sind, kann vorher kommuniziert werden, so dass, wenn es darüber hinaus Bedarf geben sollte, der Pool aufgestockt werden kann. Dies ist ebenfalls sinnvoll, wenn man grundsätzlich öfter Praktikant:innen betreut.

Sicherheitsschuhe werden vom Unternehmen gekauft 

Das Unternehmen übernimmt die Kosten und den Kauf der Sicherheitsschuhe für die Schüler:innen. So kannst du sicherstellen, dass jede:r Praktikant:in eine passende Ausrüstung für den Tag hat. Den Schüler:innen wird ein Betrag genannt, bis zu dem die Kosten übernommen werden, sie können sich ihre Schuhe aussuchen und der Beleg wird dann an das Unternehmen zum Rückerstatten gegeben. 

Feste Schuhe reichen aus

Diese Lösung wird oftmals angewandt, wenn bei der ausgeführten Arbeit nicht unbedingt Sicherheitsschuhe notwendig sind. Festes Schuhwerk kann in der Regel jede:r Schüler:in mitbringen und sorgt dadurch für keinen Mehraufwand.

Sicherheitsüberzieher

Exemplarisches Beispiel von Sicherheitsüberziehern

Diese wirken auf den ersten Blick wie die perfekte Lösung. Sie sind in den Größen flexibel nutzbar und können einfach über das eigene Schuhwerk gezogen werden. Die Berufsgenossenschaft stellt allerdings klar, dass diese Überzieher in der Regel nicht als Ersatz für vollwertige Sicherheitsschuhe für die aktive, tägliche Arbeit von Praktikant:innen zugelassen sind. Sie sind meist nur für Besucher gedacht. Das bedeutet also, dass Überzieher die Sicherheitspflicht nicht als vollwertige Alternative erfüllen.

Sicherheitsschuhe sollen mitgebracht werden

Bei dieser Vorgehensweise hat das Unternehmen keinen Aufwand und gibt die Aufgabe an den:die Praktikant:in ab. Wie anfangs erklärt, liegt die Pflicht zur Bereitstellung von Sicherheitsschuhen gesetzlich geregelt bei den Praktikumsanbietern, sodass ein solches Verhalten dagegen verstößt. Ein zweiter, wichtiger Effekt, der auf der Plattform zu beobachten ist: Wenn Sicherheitsschuhe selbst mitgebracht werden sollen, werden Praktikumsvorschläge vermehrt von Schüler:innen abgelehnt, weil diese in der Regel keine besitzen und sich auch keine für ein Tagespraktikum anschaffen möchten.

Praxisempfehlung: Lege einen kleinen Pool an Sicherheitsschuhen in den gängigen Größen (ca. 38–43) an. Das deckt die meisten Praktikantengrößen ab und ist die effizienteste Methode, um die Sicherheitspflicht ohne hohe Kosten zu gewährleisten.